Station 15: Im Schafrain
Auf dem Pfeiler der Hofeinfahrt ist ein steinerner Kopf unbekannter Herkunft („Mondstein“) zu sehen. Der Torpfeiler trägt die Jahreszahl „1784“. Der steinerne Kopf gibt viele Rätsel auf. Er ist möglicherweise älter als der Torpfeiler und sollte vielleicht der Dämonenabwehr dienen.
Hier im Schafrain und in der angrenzenden oberen Burgstraße saßen im 16., 17. und 18. Jahrhundert die großen und einflussreichen „Schafrainbauern“. Sie hatten gut 300 Jahre lang fast immer das Schultheißenamt inne und stellten die meisten Gemeinderäte. Die Stäbler stellten allein sechs Mal den „Schultes“.
Darunter befand sich der oft genannte, schlagfertige Gesprächspartner des Herzogs Carl Eugen und Erbauer des „Hirsch“, Johann Ludwig Stäbler (aus dem Hof Burgstraße 12). Auch die Stoll waren reiche und einflussreiche Bauern, verschwägert mit den Schultheißen Murthum und selbst mit Sitz und Stimme im Gemeinderat.
Adresse:
Schafrain
70771 Leinfelden-Echterdingen