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Stuttgart 21 am Landesflughafen

Am Flughafen wird ein neuer Bahnknoten entstehen, der Fern-, Regional- und S-Bahnzüge bündelt und auch den Standort Leinfelden-Echterdingen weiter aufwerten wird. Als überörtliches Projekt liegt diese Planung außerhalb der Planungshoheit der Stadt und wird über ein Planfeststellungsverfahren nach Eisenbahnrecht realisiert.

Flughafen Stuttgartt, A8 und S21-Flughafentunnel-Baustelle
Foto: Arnim Kilgus

Die Anbindung des neuen Bahnhofs am Flughafen ist von der Deutschen Bahn als Vorhabensträgerin über den sogenannten Fildertunnel und den Pfaffensteigtunnel geplant. Das Planfeststellungsverfahren wurde in zwei Planfeststellungsabschnitte (PFA) aufgeteilt, Unterabschnitt 1.3a (ICE-Trasse mit Flughafenanschluss) und 1.3b (Gäubahnführung). Die Planfeststellung des Teilabschnitts 1.3a ist inzwischen abgeschlossen, der Tunnel ist bereits im Bau.

Messe Stuttgartt, A8 und S21-Flughafentunnel-Baustelle
Foto: ARGE Neubaustrecke-Flughafentunnel 

Video: Verkehrsdrehscheibe am Flughafen – Stuttgart 21 erschließt die Filder

Übersichtsplan PFA 1.3a, 1.3b

Die Anbindung der Gäubahn an den Flughafenknoten befindet sich noch im Planfeststellungsverfahren. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine Anbindung der Gäubahn über die S-Bahn-Strecke durch die Stadt an den Flughafen geplant. Die Stadt Leinfelden-Echterdingen hat Einwendungen gegen diese Planungen erhoben und mithilfe mehrerer Gutachten und Stellungnahmen die Auswirkungen auf den Betrieb der S-Bahn und die Lärmbelastung des Stadtgebiets untersucht.

Die im Auftrag der Stadt Leinfelden-Echterdingen durchgeführte Betriebssimulation der ursprünglichen Antragslösung konnte nachweisen, dass mit einer deutlichen Verschlechterung der Betriebsqualität für die S-Bahn-Linien sowie teilweise hohen Verspätungen für Fern- und Regionalzüge zu rechnen wäre. Dies führte zu Planänderungen und einer Teilung des Planfeststellungsabschnitts in die Unterabschnitte 1.3a (ICE-Trasse mit Flughafenanschluss) und 1.3b (Gäubahnführung).

Pfaffensteigtunnel

Das Planfeststellungsverfahren 1.3b wurde inzwischen von der Deutschen Bahn zurückgezogen. Mit dem Pfaffensteigtunnel soll die Anbindung anstatt über die Bestandsstrecken der S-Bahn über einen Neubautunnel erfolgen.

Übersichtsplan mit Streckenverlauf des Pfaffensteigtunnels
Abbildung: DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH

Der Pfaffensteigtunnel soll die Gäubahn, die von der Strecke 4860 auf Höhe der Autobahnanschlussstelle Sindelfingen-Ost abzweigt, mit dem Flughafen Stuttgart und der Neuen Messe Stuttgart verbinden und dann über die Neubaustrecke (NBS) Stuttgart-Ulm und den Fildertunnel zum neuen Durchgangsbahnhof führen. Mit einer Länge von rund 10,8 Kilometern wird der Bau einer der längsten Eisenbahntunnel Deutschlands auf den Fildern geplant.

Webseite „Pfaffensteigtunnel“ des DB Bahnprojekts Stuttgart Stuttgart–Ulm

Die Anbindung der Gäubahn an den Flughafen wurde aus dem Großprojekt Stuttgart 21 herausgelöst. Der Pfaffensteigtunnel ist Teil des Projekts Gäubahnausbau (ABS/NBS Stuttgart–Singen–Grenze D/CH).

Die Deutsche Bahn plant den Baubeginn der Hauptmaßnahmen für 2026. Mit einer Bauzeit von mindestens sechs Jahren soll die Inbetriebnahme Ende 2033 realisiert werden. Das Planfeststellungsverfahren wurde in zwei Planfeststellungsabschnitte (PFA) unterteilt.

Bauarbeiten im Flughafentunnel
Foto: Jannik Walter

Im Wesentlichen erfolgt die Unterteilung in einen Abschnitt mit mehrheitlich unterirdischen Anlagen (PFA1) und einen Abschnitt mit oberirdischen bzw. in offener Bauweise zu errichtenden Anlagen (PFA2). Die Unterlagen zum Abschnitt Nord PFA1 – Pfaffensteigtunnel, geschlossene Bauweise, wurden im April 2024 beim zuständigen Eisenbahnbundesamt eingereicht.

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen hat beim zuständigen Eisenbahnbundesamt folgende Stellungnahme eingereicht:

Stellungnahme der Stadt (PDF, 145,1 KB)

Weitere Einwendungen und Stellungnahmen der Stadt Leinfelden-Echterdingen

Diese weiteren Einwendungen und Stellungnahmen wurden im Rahmen von Planfeststellungsverfahren des Projekt Stuttgart 21 eingereicht: