Verstärkung für Kita-Personal aus Spanien
Das Personal in den Kinderbetreuungseinrichtungen ist landauf, landab knapp. Die Stadtverwaltung hat deshalb verschiedene Bausteine entwickelt, um die Fachkräfte zu entlasten, aber auch, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Kitas zu locken. Dazu wurde sogar jenseits der Landesgrenzen gesucht und gefunden. 2021 hatte der Gemeinderat der Rekrutierung von zehn spanischen Fachkräften für die städtischen Kitas in Leinfelden-Echterdingen zugestimmt. Daraufhin wurden fünf junge Erzieherinnen für die städtischen Einrichtungen in die Stadt geholt, die den Anpassungslehrgang erfolgreich absolviert haben und inzwischen seit über einem Jahr ein bereichernder Teil ihrer Teams geworden sind.
Diese positive Erfahrung hat dazu geführt, dass die Stadt diesen Weg weiterverfolgen will. Im September fand eine Informationsveranstaltung des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft zur Neuauflage des Projekts statt. Der zeitliche Rahmen, bis die neugewonnenen Fachkräfte in den Kitas beginnen werden, umfasst etwa die Dauer von Januar 2024 bis Mai 2025. Pro Person muss für die Rekrutierung, die Sprachkurse, das Mentoring-Programm, den Support bei der Wohnungssuche und alle zusätzlichen Service-Leistungen durch das Bildungswerk mit rund 10.000 Euro gerechnet werden. Während der Zeit des Anpassungslehrgangs soll den Erzieherinnen und Erziehern statt der Ausbildungsvergütung wenigstens Mindestlohn bezahlt werden.
Begründet wird dies mit der Qualifikation, die sie bereits in Spanien erlangt haben. Passend dazu gibt es eine Empfehlung der Bundesagentur für Arbeit und des Bildungswerks. Für dieses Programm bereitgestellte EU-Fördermittel werden ebenfalls nur ausgezahlt, wenn den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Mindestlohn gezahlt wird. Auch die Mitglieder des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschusses folgten dem Vorschlag der Verwaltung und votierten ohne Gegenstimme für das Vorhaben.