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Podiumsdiskussion über Sterbebegleitung

Am Freitag, 27. Oktober, findet ab 18 Uhr im Bürgersaal der Zehntscheuer Echterdingen in der Maiergasse 8 eine Podiumsdiskussion zum Thema „Selbstbestimmt leben – selbstbestimmt sterben, Sterbebegleitung und assistierter Suizid“ statt, zu der die Stadt Leinfelden-Echterdingen alle Interessierten einlädt.

Auch bei schwerster Krankheit und darüber hinaus sind Menschen in unserer Region gut versorgt und begleitet. Ziel hierbei ist, menschenwürdiges Sterben zu ermöglichen, das Sterben ins Leben mit einzubeziehen und die letzte Lebensphase – nach Möglichkeit interdisziplinär mitzutragen, um so eine bessere Lebensqualität von Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen zu verwirklichen.

Wir haben unser Schicksal nicht in der Hand. So kommen auch immer wieder Fragen zu einem selbstbestimmten Sterben in der Bevölkerung auf. Eine klare Regelung zum assistierten Suizid fehlt, seit das Bundesverfassungsgericht 2020 die „geschäftsmäßige Beihilfe zum Suizid“ erlaubte und damit das seit 2015 bestehende Verbot der geschäftsmäßigen Suizidhilfe im Strafgesetzbuch kippte. Erst im Juli wurden zwei Gesetzentwürfe, die von fraktionsübergreifenden Gruppen des Parlaments erarbeitet wurden, diskutiert. Selbst innerhalb der Fraktionen gehen die Meinungen zur Suizidhilfe teils weit auseinander. 

Wie also umgehen mit diesem schwierigen Thema? Der Palliativ-Verbund Fildern nimmt sich dieser Thematik an und hat Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Hospizbewegung, (Palliativ-)Medizin und Theologie eingeladen, um ihre jeweiligen Sichtweisen und Argumente zum Thema „Assistierter Suizid“ auszutauschen.

Das Ziel des Abends ist es, den Sterbewunsch von allen Seiten zu beleuchten und das Thema als „besprechbar“ darzustellen. Auch der Umgang von Angehörigen mit dem Sterbewunsch und die Folgen eines assistierten Suizids für die Hinterbliebenen sollen angesprochen werden. Es geht nicht darum, mit einer klaren Stellungnahme rauszugehen, sondern das Thema als ein sehr individuelles, aber zu besprechendes Thema zu behandeln. 

Auf dem Podium diskutieren mit Esther Saob (Leitung der Abteilung Religion und Welt beim SWR): Markus Grübel (MdB, Mitglied der Enquete-Kommission Hospiz- und Palliativversorgung), Susanne Kränzle (Gesamtleiterin des Hospiz Esslingen), Dr. med. Anna Elisabeth Landis (M.A. Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Psychoanalyse, Ärztliches Qualitätsmanagement Medizinethik), Carola Riehm (Vorständin des Förderverein Hospiz auf den Fildern e.V., Palliativfachkraft und Kursleitung für Palliative Care) sowie Dekan Gunther Seibold (Dekan der ev. Kirche Filderstadt).

  • Kontakt: Hospizgruppe Leinfelden-Echterdingen, Katrin Schlegel, Telefon: 0151/14 86 94 27