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Ringen um Gemeindehaus-Standort Städtebaulicher Wettbewerb kommt

Es hatte sich schon in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses angedeutet und setzte sich nun auch im Gemeinderat fort: Die Stadtentwicklung im Zentrum von Echterdingen wird zumindest in Teilen kontrovers gesehen.

Echterdinger Kirchplatz
Foto: Stadt LE

Und darum geht es: Die Stadtwerke wollen auf dem Parkplatz des jetzigen Gemeindehauses an der Bismarckstraße eine Heizzentrale bauen, die ab 2027 auch die Zeppelinschule mitversorgen soll. 

Das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde soll in der Nähe der Kirche neu errichtet werden. Kern der Meinungsverschiedenheit ist, ob die Kirche nördlich oder südlich des alten Schulhauses bauen kann, in dem heute eine Gastwirtschaft untergebracht ist. Die Stadtverwaltung bevorzugt aus städtebaulichen Gründen das Areal nördlich (auf dem Foto links vom alten Schulhaus) des Gebäudes. Die Kirchengemeinde würde dies als Option akzeptieren, bevorzugt aber den südlich gelegenen Platz (rechts vom Schulhaus).

Folgendes wurde jetzt vom Gemeinderat beschlossen: Die Stadtverwaltung wird beauftragt, umgehend mit der Kirchengemeinde Echterdingen in Gespräche einzutreten mit dem Ziel, alsbald mit dem Bau einer Heizzentrale auf dem jetzt weitgehend als Parkplatz genutzten Grundstück am jetzigen Gemeindehaus beginnen zu können. 

Die Stadtverwaltung wird ermächtigt, der Kirchengemeinde die verbindliche Zusage zu geben, ihr, entsprechend des Ergebnisses eines umgehend durchzuführenden städtebaulichen Wettbewerbs, die notwendigen städtischen Flächen für den Bau eines neues Gemeindehauses zur Verfügung zu stellen. 

Oberbürgermeister Roland Klenk war nach eigenen Worten „nicht unbeeindruckt von den dadurch entstehenden Zusatzkosten in Höhe einer halben Million Euro, nur um sich Zeit zu erkaufen für die zukünftige Platzierung des Gemeindehauses“.