L 1208a wird erneuert, Haltestelle Zaunacker barrierefrei
Leinfelden-Echterdingen und das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS) starten ein gemeinsames Infrastrukturprojekt entlang der Landesstraße L 1208a. Im Fokus stehen die Sanierung eines stark beschädigten Straßenabschnitts sowie der barrierefreie Umbau der beiden Bushaltestellen „Zaunacker“.
Baubeginn soll Anfang 2026 sein. Dies haben die Mitglieder des Technischen Ausschusses am 18. November einhellig entschieden.
Barrierefreiheit rückt in den Vordergrund
Die Stadtverwaltung plant seit Längerem, mehrere Bushaltestellen an die gesetzlichen Vorgaben für barrierefreie Ein- und Ausstiege anzupassen. Bei den Haltestellen „Zaunacker“ an der L 1208a handelt es sich um Flächen des Landes Baden-Württemberg. Das Regierungspräsidium als Straßenbaulastträger erklärte sich bereit, die Kosten für den Umbau dieser beiden Haltepunkte zu übernehmen.
Der Umbau umfasst den Einbau erhöhter Bordsteine, die Sanierung der zugehörigen Gehwege sowie Anpassungen der angrenzenden Flächen, damit mobilitätseingeschränkte Menschen künftig leichter ein- und aussteigen können.
Straßensanierung wird kombiniert
Parallel dazu soll ein maroder Abschnitt der Bernhäuser Straße saniert werden – rund 40 Meter ab der Einmündung in die Landesstraße. Weil diese Maßnahme vonseiten der Stadt LE ohnehin anstand, fragte das RPS an, ob die Stadt zusätzlich auch die seit Längerem geplante Sanierung der L1208a im selben Bauabschnitt übernehmen könne.
Die Erneuerung betrifft den rund 560 Meter langen Abschnitt zwischen der Unterführung „Alter Bahndamm“ im Norden bis zum Ende des Tunnelbauwerks der B27 im Süden. Die Umsetzung hatte das Regierungspräsidium in den vergangenen Jahren aufgrund personeller Engpässe mehrfach verschieben müssen, kann jetzt aber angegangen werden.
Kooperation spart Zeit und sorgtfür effizientere Abläufe
Die Stadt Leinfelden-Echterdingen erklärte sich bereit, die Fahrbahndeckenerneuerung im Auftrag des Landes zu übernehmen und sie mit den eigenen Baumaßnahmen zu bündeln. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen Stadt und RPS liegt bereits vor. Sie regelt die Planung und Bauausführung, die Kostentragung, die Erstattung eines Verwaltungszuschlages an die Stadt sowie die Zahlungspflicht und Abrechnung.
Vorgesehen ist sowohl auf der L 1208a wie auch im Einmündungsbereich der Bernhäuser Straße ein Abfräsen und anschließendes Erneuern der bituminösen Schichten, also der Asphaltdecke. Die Gesamtabwicklung läuft federführend über die Stadt.
Die Kosten im Überblick
- Sanierung Landesstraße L1208a (RPS): circa 150.000 Euro brutto
- Umbau der beiden Bushaltestellen (RPS): circa 80.000 Euro brutto
- Sanierung Einmündungsbereich Bernhäuser Straße (Stadt): circa 60.000 Euro brutto
Für Planung, Ausschreibung, Vergabe, Bauleitung und Abrechnung erhält die Stadt vom RPS außerdem einen Verwaltungskostenzuschlag:
- 6 % auf die Sanierung der Landesstraße
- 12 % auf den Umbau der Bushaltestellen
Dies ergibt nach aktueller Schätzung einen Gesamtbetrag von rund 18.600 Euro. Abgerechnet wird nach tatsächlichem Aufwand.
Baustart Anfang 2026
Die Bauarbeiten sollen zu Jahresbeginn 2026 beginnen. Durch die gemeinsame Abwicklung erhoffen sich Stadt und Land kürzere Bauzeiten, geringere Verkehrsbeeinträchtigungen und eine effizientere Nutzung der verfügbaren Ressourcen. Für Pendlerinnen und Pendler dürfte sich die Maßnahme langfristig in Form einer besseren Infrastruktur und sichereren Bushaltestellen auszahlen.


