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Machbarkeitsstudie für neues Feuerwehrhaus in Leinfelden

In der jüngsten Sitzung des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschusses haben die Stadträtinnen und Stadträte einstimmig den Weg für die nächste Phase beim geplanten Neubau des Feuerwehrhauses in Leinfelden freigemacht. 

Rotes Feuerwehrfahrzeug mit der Aufschrift „FEUERWEHR“ in Bewegung, unscharf dargestellt in einer Feuerwehrhalle.
Foto: Bergmann

Auf der Tagesordnung stand die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zur Grundlagenermittlung – ein zentraler Baustein für das Projekt. Ziel der Studie ist es, gemeinsam mit einem externen Feuerwehrberater die funktionalen Anforderungen, ein tragfähiges Raumprogramm sowie Nutzungsszenarien für den Neubau zu untersuchen. Damit soll sichergestellt werden, dass das künftige Feuerwehrhaus nicht nur den heutigen Standards entspricht, sondern auch langfristig den steigenden Anforderungen im Bevölkerungsschutz gerecht wird.

Zukunftsweisende Planung

Die Stadt treibt die Planungen für ein neues Feuerwehrhaus in Leinfelden weiter voran: Im Technischen Ausschuss (22.7.) und Gemeinderat (29.7.) stand bzw. steht die Beschlussfassung über den geänderten Aufstellungsbeschluss sowie die frühzeitige Beteiligung zum Bebauungsplanverfahren „Stuttgarter Straße/Feuerwehr Leinfelden“ (19-09) auf der Tagesordnung. 

Bereits im April 2023 hatte der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss zum Standort zwischen Stuttgarter Straße und Max-Lang-Straße gefasst. Die städtebaulichen Zielsetzungen wurden damals im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens „Stuttgarter Straße/Ruiter Weg“ (19-08) vorgestellt. Mit dem aktuellen Verfahren wird nun ein modifizierter Planungsbereich in den Fokus genommen. Der aktuelle Feuerwehrbedarfsplan 2020-2024, verabschiedet 2019, hatte bereits auf notwendige Veränderungen am bestehenden Feuerwehrhaus hingewiesen, das 1954 erbaut und zuletzt 1990 erweitert wurde.

Dringender Handlungsbedarf am bestehenden Standort

Neben einer unzureichenden Stellplatzsituation und nicht normgerechten Alarmparkplätzen bestehen Mängel im baulichen Zustand. Die neu erstellte und am 1. Juli 2025 vom Gemeinderat verabschiedete Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans durch die Lülf+ Sicherheitsberatung GmbH unterstreicht diesen Handlungsbedarf. Insbesondere das Feuerwehrhaus Leinfelden weist laut Plan höhere Defizite auf als die Häuser in Musberg und Echterdingen. Es wird ein kompletter Neubau empfohlen – nicht nur zur Verbesserung der Funktionalität, sondern auch zum Schutz der Einsatzkräfte

Die Planungen gehen dabei weit über einen reinen Ersatzbau hinaus. Ziel ist es, auch langfristige strukturelle Verbesserungen zu erzielen. So soll das neue Gebäude unter anderem Raum für hauptamtliche Kräfte bieten – etwa für Werkstätten (zum Beispiel Atemschutz- oder Schlauchwerkstatt), Büroräume für den Kommandanten sowie die Abteilung Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz. Damit könnten sowohl die Arbeitsbedingungen verbessert als auch Kosten für externe Wartungen reduziert werden.

Für die Bedarfsermittlung und Machbarkeitsstudie rechnet die Stadt mit Kosten von rund 40.000 Euro. Die Stadtverwaltung erhofft sich durch die frühzeitige, gründliche Analyse nicht nur Planungssicherheit, sondern auch eine Reduzierung späterer Bau- und Folgekosten.