Entwurf für den Lärmaktionsplan Stufe 4 vom Gemeinderat verabschiedet Geringeres Tempo soll Straßenlärm vermindern
Die Stadt Leinfelden-Echterdingen hat den Entwurf für den Lärmaktionsplan der Stufe 4 auf Basis der EU-Umgebungslärmrichtlinie sowie den aktuellen gesetzlichen Vorgaben erstellt. Ziel ist es, die Lärmbelastung durch den Straßenverkehr für betroffene Bürger rechnerisch zu erfassen und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um den Lärm zu verringern.
In dem nun vorliegenden Entwurf der Stufe 4 wurden die Kartierungsstrecken aus dem Lärmaktionsplan der Stufe 3 übernommen, lediglich die Bernhäuser Straße wurde dazu genommen, da dort eine erhöhte Verkehrsbelastung festgestellt wurde.
Berücksichtigt wurden Straßen in Echterdingen, Stetten, Leinfelden, Unteraichen, Oberaichen und Musberg. Datenbasis sind Verkehrszählungen aus dem vergangenen Jahr, die durch rechnerische Hochrechnungen ergänzt wurden. Zur Lärmminderung sind insbesondere folgende Maßnahmen empfohlen:
- Geschwindigkeitsreduzierungen auf 30 km/h in zahlreichen Straßen mit hoher Lärmbelastung, beispielsweise Hauptstraße Nord, Esslinger Straße, Rohrer Straße, Sielminger Straße, Musberger Straße, u.v.m.
- Einsatz von lärmminderndem Asphalt (z. B. auf B 27 und A 8).
- Weitere langfristige Maßnahmen wie die Planung einer Nord-Süd-Straße und ein mögliches LKW-Durchfahrtsverbot.
Skeptisch äußerten sich einige Stadträte darüber, ob die Reduzierung des Tempos von 40 auf 30 km/h tatsächlich etwas bringt. „Es sieht nach nicht viel aus, es macht aber einen Unterschied, die Entlastung ist da“, sagte Dafni Markopoulou, die die von der Gesellschaft für angewandte Ökologie angefertigte Untersuchung im Gremium vorstellte.
Der Entwurf des Lärmaktionsplans wird nach dem kürzlich bei einer Enthaltung gefassten Beschluss des Gemeinderats nach den Sommerferien öffentlich ausgelegt – sowohl im Rathaus Echterdingen als auch online auf den städtischen Internetseiten. Die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange erfolgt über einen Zeitraum von vier Wochen.
Anregungen und Vorschläge werden geprüft und ggf. in die endgültige Fassung übernommen.


