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Leinfelder Kobolde und Narren stürmen das Rathaus

Am „schmotzigen Donnerstag“ ging es auch im Rathaus Leinfelden närrisch zu. Die Kobolde und Musikanten vom Karnevalsverein „Die Filderer e. V.“ haben beim traditionellen Rathaussturm die Kontrolle über die Stadt übernommen.

Personengruppe bei einer Fasnetveranstaltung im Rathaus
Foto: Bergmann

Um 14 Uhr füllte sich das Rathaus in Leinfelden mit bunten Kobolden, Mädchen von der Roten Garde und Mitgliedern des Spielmannszugs, die für kräftige Fasnetsmusik sorgten. Für die Eindringlinge galt es nun, Oberbürgermeister Roland Klenk zu finden, um ihn zur Herausgabe des Rathausschlüssels und damit der Abtretung der Regierungsmacht zu „zwingen“.

Nach aufwändiger Suche wurden die jüngsten Mitglieder des Suchtrupps dann im Keller des Rathauses fündig. Oberbürgermeister Klenk, dem Anlass entsprechend gekleidet, hatte sich gut versteckt, musste sich aber letztlich geschlagen geben. „Das ist mein altbewährtes Geheimversteck“, sagte das Stadtoberhaupt und erzählt, vor einigen Jahren sei er dort gar nicht gefunden worden. Er habe sich dann freiwillig gestellt.

Diesmal wurde er gefunden und von den Kobolden der Filderer „abgeführt“. Klenk überreichte den großen Schlüssel zum Rathaus als symbolische Übertragung der Regierungsgeschäfte. Beim anschließenden Umtrunk im Sitzungssaal hob der Oberbürgermeister die Bedeutung des Karnevalsvereins für Stadtgesellschaft und Brauchtumspflege hervor: „Ihr macht das Leben in der Stadt bunter, vielfältiger und reicher.“ Klenk erhielt neben einem Orden der Filderer auch feierlich das lebenslange Besuchsrecht beim Leinfelder Karnevalsverein.