Zur Unterstützung der ehrenamtlichen Mitarbeit in Stetten:
Oberbürgermeister Ruppaner an der Kasse des BONUS-Markts
Am Samstag, 16. August, begrüßte Otto Ruppaner die Kundinnen und Kunden des BONUS-Markts in der Jahnstraße in Stetten. Zusammen mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützte der Oberbürgermeister mit großer Freude und großem Können über eine Stunde lang an der Kasse des Nahversorgungsmarkts.
So bescheinigte „Frau Kunzle“ vom Theater unter den Kuppeln, die die Aktion schauspielerisch begleitete, dem OB nach seinem Einsatz: „Hervorragend hat er es gemacht an der Kasse, als wäre er Profi.“
Zwischendurch erwähnte der Rathauschef, dass er „schon als Student in einer Tankstelle gejobbt hat“, und, mit einem gewissen Augenzwinkern, ohnehin ein Verfechter des „lebenslangen Lernens“ sei – was ihm bei der Kassierarbeit sichtbar Vorteile einbrachte. Im Anschluss daran hatte Ruppaner in zahlreichen Gesprächen ein offenes Ohr für die Belange der Kunden und Helfer.
Im Fokus: Fortbestand des Marktes in der Jahnstraße
Mit der Aktion bedankte er sich insbesondere bei den Ehrenamtlichen, die sich seit Jahresbeginn mit unterschiedlichen Aktionen für die Erhaltung dieses Markts einsetzen und selbst tatkräftig mitanpacken. Hierbei geht es zunächst um die Sicherung des Markts als Einkaufsmöglichkeit „um die Ecke“ sowie um den Markt als Arbeitsgeber des sogenannten „dritten Arbeitsmarkts“.
Mehr als nur Einkaufen: Der Markt als sozialer Treffpunkt in Stetten
BONUS hat eine Mission der Nachhaltigkeit und stellt sich einer sozialen Verantwortung durch Integration von Langzeitarbeitslosen und Behinderten in den Arbeitsmarkt. Derzeit sind auch vier Flüchtlinge als Mitarbeiter im BONUS-Markt aktiv. Sie seien hochmotiviert und möchten mit ihrer Mitarbeit Deutschland, konkret hier in Stetten, für ihre gelungene Integration in die Gesellschaft als Dank etwas zurückgeben, wurde im Umfeld der Veranstaltung gelobt. Klar wurde auch, wie wichtig für viele der Markt als sozialer Treffpunkt sei: Man komme gerne einfach mal nur auf einen Kaffee und ein „Schwätzle“ vorbei.
BONUS-Märkte können nur dann langfristig bestehen, wenn sie keine finanziellen Verluste erzielen. Der BONUS-Markt in Stetten befindet sich aktuell in einem wirtschaftlich kritischen Bereich, was das Weiterbestehen des Marktes in Frage stellt.
Wesentliche Ursachen sind die stark gestiegenen Allgemeinkosten (vor allem Energiekosten), ein geringer Personalstand und zu wenig Kundenverkehr. Zudem können die Jobcenter wegen erheblicher Kürzungen im Bundeshaushalt derzeit weniger Arbeitsmarktprogramme anbieten.
„Das gefährdet unser Konzept zur Reintegration benachteiligter Menschen und erschwert die Sicherung der Nahversorgung, da höhere Kosten entstehen“, so BONUS-Bezirksleiterin Simona Pflanz. „Weniger Förderprogramme bedeuten höhere Kosten – und damit ein Risiko für die Nahversorgung und soziale Teilhabe.“ OB Ruppaner betonte: „Deswegen ist das ehrenamtliche Engagement besonders wichtig“. Er freue sich daher, wenn dieser Einsatz weiterhin große Unterstützung erfährt.