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Ein Moment der Anerkennung: Gedenkstiftung ehrt ihre Preisträger

In der vergangenen Woche wurden die diesjährigen Preisträger der Gedenkstiftung bei einer Feierstunde in der Zehntscheuer in Echterdingen geehrt. Oberbürgermeister Otto Ruppaner beglückwünschte – auch im Namen seines Filderstädter Amtskollegen Christoph Traub – die erfolgreichen Teilnehmer. 

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Foto: Bergmann

„Historisches Bewusstsein bedeutet mehr als bloßes Gedenken“, sagte Ruppaner. Er dankte den Preisträgern. „Bürgerschaftliches Engagement und sozialer Einsatz sind keine Selbstverständlichkeit“, so der Oberbürgermeister.

Ursula Bauer, die Stiftungsratsvorsitzende der von Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt gemeinsam getragenen Stiftung, sprach davon, dass es Aufgabe von uns allen sei, Zeichen zu setzen und unserer Werte zu verteidigen. „Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Rassismus, Antisemitismus und Gewalt Alltag für vielen Menschen in Deutschland und menschenverachtende Hetze und Bedrohungen im Netz allgegenwärtig sind“, so Bauer. 

Für ein friedliches und integratives Miteinander

Die Gedenkstiftung verknüpfe Geschichtsbewusstsein mit der Gestaltung der Gegenwart „und zeichnet seit vielen Jahren Projekte aus, die zu einem friedlichen und integrativen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Weltanschauung und Religion beitragen“ (siehe Kasten unten).

Michael Blume gab in seinem kurzweiligen Festvortrag Anstöße für ein besseres Miteinander und wandte sich gleichzeitig energisch gegen jegliche Diskriminierung – auch mit Bezug zur aktuellen Politik weltweit. „Genau aus diesem Grund sind Projekte wie die heute vorgestellten so wichtig“, betonte der Antisemitismusbeauftragte des Landes.

Das sind die Preisträger

  • 1. Platz: Ludwig-Uhland-Schule Leinfelden (Woche der Demokratie): Im Oktober 2024 führte die Ludwig-Uhland-Schule eine „Demokratiewoche“ durch, in der die Bedeutung der Demokratie für die Gesellschaft verdeutlicht werden sollte: Demokratie verstehen, erlernen, erleben, aushalten, leben. Es fanden verschiedene Workshops zu demokratierelevanten Themen in verschiedenen Örtlichkeiten statt, zum Beispiel in der Akademie für Natur-  und Umweltschutz BW oder im Haus der Geschichte zum Thema Migration. 
  • 1. Platz: Grundschule Bonlanden (Projekt Inklusion – (M)ein Blick in die Werkstätten): Ziel der Kooperation zwischen der Grundschule Bonlanden, den Karl-Schubert-Werkstätten und der Stadt Filderstadt ist es, Kindern soziale Kompetenzen und ein inklusives Menschenbild zu vermitteln. Alle Viertklässler besuchten während des Schuljahres mehrmals die Werkstätten und arbeiteten und aßen dort gemeinsam mit Menschen mit Beeinträchtigungen. 
  • 3. Platz: Integration LE (Gemeinsam Kochen): In LE trafen sich Menschen verschiedenster Herkunft, um gemeinsam internationale Gerichte zu kochen und zu genießen. Zwischen 2020 und 2024 fanden fünf Kochabende mit Teilnehmern im Alter von 12 bis 80 Jahren statt.
  • 3. Platz: Motorsportclub Sielmingen e.V.: Erlebnistag für Menschen mit Behinderung: Seit 2009 organisiert der Motorsportclub gemeinsam mit der Karl-Schubert-Gemeinschaft einen jährlichen Erlebnistag. Die Veranstaltung richtet sich an Menschen mit Behinderungen und findet auf dem Verkehrsübungsplatz statt. Angeboten werden unter anderem Mitfahrten in Oldtimern, GoKarts, Seitenwagen sowie Löschübungen mit der Jugendfeuerwehr. Ziel ist es, barrierearme Freizeitangebote zu ermöglichen und Teilhabe zu fördern.