Pfeil nach unten

Großes Interesse am Waldumgang des Gemeinderats Von Eichen, Unken und Mountainbikes

Die Stadtverwaltung hat im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung am vergangenen Samstag über aktuelle und geplante Maßnahmen im Stadtwald informiert. Erster Bürgermeister Benjamin Dihm und Revierförster Jonathan Sachs freuten sich über das große Interesse – knapp 50 Menschen folgten ihnen vom Wanderparkplatz an der Alten Poststraße auf einer drei Kilometer langen Schleife durch den Wald.

Eine Gruppe von Menschen steht im Wald auf einem Weg beisammen, hört einem Förster mit Rucksack bei einer Waldbegehung aufmerksam zu.
Fotos: Bergmann

Besondere Aufmerksamkeit galt Gräben und Tümpeln im Wald. Sie übernehmen wichtige Aufgaben für den Wasserrückhalt und bieten Lebensräume für Amphibien. Um die streng geschützte Gelbbauchunke zu fördern, werden temporär Fahrspuren im Wald belassen. Neu aufgestellte Hinweisschilder informieren Waldbesucherinnen und -besucher vor Ort. Der Stadtwald ist geprägt von alten Eichenbeständen. 

Ein Förster im grünen Dienstanzug spricht lächelnd mit zwei Teilnehmenden einer Waldbegehung, im Hintergrund weitere Menschen im Wald.

Um diese Tradition zu bewahren, setzt die Forstverwaltung auf „Eichenschirmschlag“ – eine naturnahe Form der Waldverjüngung. Durch das gezielte Auflockern des Kronendaches gelangt mehr Licht an den Waldboden, wodurch junge Eichen besser heranwachsen können. Diese Methode hat Vorteile gegenüber Neupflanzungen: Es entstehen große Mengen standortangepasster Sämlinge mit ungestörter Wurzelentwicklung. 

Da die Altersstruktur derzeit von alten Bäumen dominiert wird, ist eine schrittweise Verjüngung nötig Die Instandhaltung der Waldwege erfolgt nach Worten von Sachs gezielt nach Belastungen durch die Holzernte und nicht flächendeckend. Während der forstlichen Arbeiten, die vor allem im Winterhalbjahr stattfinden, kann es daher zu Verschmutzungen kommen. 

Eine große Gruppe Menschen steht auf einem Waldweg, hört einem Förster zu. Links im Bild sind aufgestapelte Baumstämme zu sehen.

Der Stadtwald ist Lebensraum, Arbeitsort und Erholungsgebiet zugleich. Unterschiedliche Interessengruppen – von Naturschutz und Jagd bis zu Freizeitnutzungen wie Mountainbiking – treffen hier aufeinander. Ein Beispiel für gelungene Zusammenarbeit ist das Mountainbike-Projekt: 

Im Frühjahr 2025 konnten dank enger Abstimmung Genehmigung, Bau und Einweihung zweier Trails realisiert werden. Als Teil der Erholungsvorsorge im Stadtwald werden zudem neue Spielgeräte an der Spielwiese Echterdingen installiert, um die Attraktivität des Waldes für Familien weiter zu steigern.