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Gedenkstunde im Stadtmuseum Erinnerung an die Bombennacht

Die Nacht vom 15. auf den 16. März 1944 war eine der schwersten in der Geschichte Echterdingens. In dieser Nacht sollte die Rüstungsindustrie der Landeshauptstadt durch britische Bomber angegriffen werden. 

Foto: Bergmann

Weil die Stuttgarter Innenstadt jedoch verdunkelt und vernebelt war, verfehlten die Piloten ihr Ziel und entluden ihre Bomben stattdessen auf die Dörfer der Fildern. 863 Bomber der Royal Air Force, beladen mit 2.500 Tonnen an Minen, Sprengstoff, Phosphor- und Brandbomben, überzogen mit ihrem todbringenden Strom von circa 15 Kilometern Länge die Filderebene.

Sie legten Häuser, Gehöfte und Wohnungen in Schutt und Asche. Es war in der Kriegsgeschichte der bis dahin wohl größte Nachtangriff überhaupt. „Die Echterdinger Bombennacht macht deutlich, dass Extremismus und Hass wieder einmal den Weg für Gewalt und Krieg ebnen. Sie endeten in Tod und Zerstörung. Zurück bleiben unendliches Leid und Hoffnungslosigkeit“, sagte Dr. Carl-Gustav Kalbfell bei einer Gedenkstunde  am vergangenen Samstag.

Gerade deshalb dürfe das Geschehene nicht vergessen werden. „Wir erinnern heute daran, was nur eine Kriegsnacht zerstört hat“, so der Bürgermeister. 

Wolfgang Haug, ehrenamtlicher Leiter des Stadtmuseums Leinfelden-Echterdingen, verdeutlichte anhand zahlreicher Fotos des zerstörten Echterdingen, welche Ängste die Bewohnerinnen und Bewohner bei den damaligen Geschehnissen überstehen mussten.