Persönlichkeiten der Stadt

Einige namhafte Persönlichkeiten sind in den vergangenen Jahrhunderten nach Leinfelden-Echterdingen gekommen. Manche haben hier nur kurz mit der Postkutsche Station gemacht, wie etwa Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Reise in die Schweiz 1797, der in seinem Tagebuch „Echterdingen, ein wohlgebaut heiter Dorf“ vermerkt.

Portraitfoto von Ferdinand von Zeppelin (in Sepiafarben)
Ferdinand von Zeppelin
Seitenprofil/Portraitfoto von Philipp-Matthäus-Hahn (schwarz-weiß)
Philipp-Matthäus-Hahn

Andere sind ein paar Tage länger geblieben, wie etwa Graf Ferdinand von Zeppelin. Am 5. August 1908 verunglückte hier sein viertes Luftschiff, nachdem es zuvor sicher gelandet war. Des Grafen Traum vom Fliegen schien ausgeträumt, doch die Katastrophe wurde zum Glücksfall für die Luftschifffahrt: In Echterdingen nahm eine große Spendenaktion ihren Anfang, die Zeppelin die Fortsetzung seines Werkes ermöglichte.

Philipp Matthäus Hahn verbrachte seine letzten Lebensjahre in Echterdingen. Im Jahr 1781 übernahm der Pfarrer, Astronom, Ingenieur und Unternehmer die am besten besoldetste Pfarrei des ganzen Landes. In seiner Echterdinger Zeit befasste er sich auf technischem Gebiet hauptsächlich mit der konstruktiven Verbesserung von Taschenuhren. Die Vollendung seines theologischen wie seines technischen Werkes war Hahn nicht vergönnt, er starb am 2. Mai 1790 in seinem 51. Lebensjahr.

Die noch junge Stadt Leinfelden-Echterdingen entstand im Zuge der Gemeindereform am 1. Januar 1975. Seit der Verleihung der Rechte einer Großen Kreisstadt am 1. Juli 1976 trägt das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister. Herausragende Persönlichkeiten werden mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Die Bürgermedaille verleiht die Stadt Leinfelden-Echterdingen seit 1984 an besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger.

Ehemalige Oberbürgermeister der Stadt LE

Im Zuge der Gemeindereform entstand aus den früher selbstständigen Gemeinden Echterdingen, Leinfelden, Musberg und Stetten am 1. Januar 1975 die Stadt Leinfelden-Echterdingen. Seit der Verleihung der Rechte einer Großen Kreisstadt am 1. Juli 1976, trägt das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister.

Oberbürgermeister a.D. Walter Schweizer † (1975–1985)

Nach der Ausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst machte Oberbürgermeister a. D. Walter Schweizer das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg und begann sein Jurastudium, das durch den Krieg unterbrochen wurde. Die Prüfung für den gehobenen Verwaltungsdienst legte er 1946 an der Stuttgarter Verwaltungsfachschule ab und übernahm anschließend als Bezirksvorsteher die Bezirksämter Stuttgart-Plieningen und Birkach.

1962 wurde er zum Bürgermeister von Echterdingen gewählt. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Flughafengemeinde zu einer prosperierenden, modernen Gemeinde mit hervorragender Infrastruktur.

Von 1975 bis 1985 war Walter Schweizer Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen. Am 8. Juni 1975 wurde er von der Bevölkerung mit großer Mehrheit zum ersten Oberbürgermeister der neu gegründeten Stadt LE gewählt. Wegen eines Wahleinspruchsverfahrens führte er die Dienstgeschäfte mehr als zwei Jahre lang als Amtsverweser.

Seine Amtseinsetzung als Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen war am 21. Dezember 1977. Nach 10 erfolgreichen Amtsjahren als Amtsverweser und Oberbürgermeister trat Walter Schweizer in den wohlverdienten Ruhestand. Bei der offiziellen Verabschiedung am 6. Dezember 1985 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Walter Schweizer ist am 5. Dezember 2011 im Alter von 91 Jahren verstorben. 2013 wurde das Kulturforum in Echterdingen in Walter-Schweizer-Kulturforum umbenannt.

Oberbürgermeister a.D. Wolfgang Fischer

Seine berufliche Laufbahn im öffentlichen Dienst begann Oberbürgermeister a.D. Wolfgang Fischer nach der Ausbildung zum Bauingenieur 1968 beim Baudezernat der Stadt Göppingen. Wenig später wurde er mit 27 Jahren Gemeinderat der Gemeinde Faurndau und Mitglied im Kreistag des Landkreises Göppingen. Dort war er über mehrere Jahre hinweg Fraktionsvorsitzender und ehrenamtlicher Stellvertreter des Landrats. 1971 übernahm Wolfgang Fischer in Göppingen die Abteilungsleitung im höheren Dienst für Planungsfragen, bis er 1982 in Eislingen zum Baubürgermeister gewählt wurde. Als Technischer Beigeordneter war er an dieser Stelle auch zuständig für den Gemeindeverwaltungsverband Eislingen/Salach/Ottenbach.

Von 1985 bis 2001 war Wolfgang Fischer Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen. Am 20. Oktober 1985 wurde er mit großer Mehrheit als Nachfolger des bisherigen Amtsinhabers, Walter Schweizer, von der Bevölkerung direkt gewählt. Bei der Wiederwahl am 10. Oktober 1993 bestätigten ihn die Bürgerinnen und Bürger durch ein klares Votum für weitere acht Jahre im Amt. Nach 16 erfolgreichen Amtsjahren trat Oberbürgermeister Wolfgang Fischer in den wohlverdienten Ruhestand. Die offizielle Verabschiedung fand am 4. Dezember 2001 statt.

Für sein Engagement im interkulturellen Bereich und insbesondere bei der Völkerverständigung mit der Ukraine wurde Oberbürgermeister a.D. Wolfgang Fischer am 14. Oktober 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Oberbürgermeister a.D. Roland Klenk

Am 4. November 2001 wurde Roland Klenk direkt von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Leinfelden-Echterdingen (im zweiten Wahlgang als Nachfolger des bisherigen Amtsinhabers, Wolfgang Fischer) zum Oberbürgermeister gewählt.

Im Rahmen einer feierlichen Gemeinderatssitzung wurde er am 15. Januar 2002 in sein Amt eingesetzt. Bei der Wahl am 8. November 2009 ist Roland Klenk mit überwältigender Mehrheit von 86,97 Prozent in seinem Amt bestätigt worden. Bei der Wahl am 12. November 2017 holte er 8.494 Stimmen (88,24 Prozent) und übertraf damit sogar sein Ergebnis von 2009. Roland Klenk beginnt seine dritte Amtsperiode am 15. Januar 2018. Die öffentliche Amtseinsetzung war am 9. Januar.

Oberbürgermeister a.D. Klenk leitete die Hauptverwaltung (Dezernat 1), zu der das Haupt- und Personalamt, das Rechnungsprüfungsamt, das Finanzverwaltungsamt, die Filderhalle sowie die Bereiche Städtepartnerschaften und Feuerwehr gehören. Klenk direkt zugeordnet waren die Stabsstelle für Grundsatzangelegenheiten, Digitalisierung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Stabsstelle für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing.

Ehemalige Beigeordnete der Stadt LE

Eberhard Breitling

19.8.1975 bis 31.12.1997
Erster Bürgermeister und ständiger Vertreter des Oberbürgermeisters.
 
1975 bis 1993 leitete er das Dezernat für Liegenschaften und Finanzen, 1993 bis 1997 das Technische Dezernat.
 
Ab 7.1.1975 Beigeordneter der neu gegründeten Stadt Leinfelden-Echterdingen.
 
Zuvor war er vom 25.3.1966 bis 31.12.1974 Bürgermeister der Gemeinde Stetten.
 
Seit 15.12.1997 ist Eberhard Breitling Ehrenbürger der Stadt Leinfelden-Echterdingen.

Rainer Häußler

7.1.1975 bis 6.1.1999
Bürgermeister der Stadt Leinfelden-Echterdingen und Leiter des Dezernats für die Bereiche Ordnungswesen, Bildung, Kultur, Soziales
 
Ab 1991 übernahm er zusätzlich das Ressort Finanzen.
 
Zuvor war er vom 12.3.1966 bis 31.12.1974 Bürgermeister der Gemeinde Musberg.
 
Seit 16.12.1998 ist Rainer Häußler Ehrenbürger der Stadt Leinfelden-Echterdingen.

Heinrich Sturm

19.8.1975 bis 30.9.1991
Bürgermeister der Stadt Leinfelden-Echterdingen und Leiter des Technischen Dezernats

Ignac Vamos

15.9.1998 bis 14.9.2006
Erster Bürgermeister der Stadt Leinfelden-Echterdingen und ständiger Vertreter des Oberbürgermeisters. Er leitete das Technische Dezernat.

Dr. Gerhard Haag

1.3.1999 bis 28.2.2007
Bürgermeister der Stadt Leinfelden-Echterdingen und Leiter des Dezernats für die Bereiche Bildung, Kultur, Soziales, Finanzen

Frank Otte

1.10.2006 bis 14.6.2013
Erster Bürgermeister der Stadt Leinfelden-Echterdingen und ständiger Vertreter des Oberbürgermeisters. Er leitete das Technische Dezernat.

Alexander Ludwig

1.7.2007 bis 30.6.2015
Bürgermeister der Stadt Leinfelden-Echterdingen und Leiter des Dezernats 2.

Eva Noller

14.10.2013 bis 30.4.2021
Erste Bürgermeisterin der Stadt Leinfelden-Echterdingen und ständige Vertreterin des Oberbürgermeisters. Sie leitete das Technische Dezernat.

Unsere Ehrenbürger

Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt Leinfelden-Echterdingen an verdiente Persönlichkeiten verleiht. Mit ihr werden Menschen geehrt, die sich in herausragender Weise um die Stadt verdient gemacht haben. Über die Verleihung der Ehrenbürgerwürde entscheidet der Gemeinderat.

Ehrenbürger der Stadt Leinfelden-Echterdingen und der Vorgängerkommunen (einschließlich Verstorbene)

  1. Dr. Beißwenger, Immanuel (Verleihende Kommune: Musberg)
  2. Breitling, Eberhard, EBM a.D. (Leinfelden-Echterdingen)
  3. Dr.-Ing. Dürr, Ludwig (Echterdingen)
  4. Egler, Gustav, BM a.D. (Leinfelden und Musberg)
  5. Groß, Karl (Leinfelden)
  6. Häußler, Rainer, BM a.D. (Leinfelden-Echterdingen)
  7. Dr. Huber, Hans, StR a.D. (Leinfelden-Echterdingen)
  8. Klenk, Roland, OB (Leinfelden-Echterdingen)
  9. Prof. Dr. Maurer, R. (Leinfelden)
  10. Dr. Mögling, Otto (Leinfelden)
  11. Schweizer, Walter, OB a.D. (Leinfelden-Echterdingen)

Die Bürgermedaille

Seit 1984 verleiht die Große Kreisstadt eine Bürgermedaille an Menschen, die sich in besonderem Maß ehrenamtlich für die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger engagieren.

Silberne Bürgermedaille der Stadt Leinfelden-Echterdingen mit Stadtwappen-Prägung in der Münzen-Mitte
Die Bürgermedaille mit Stadtwappen vorne. Auf der Rückseite ist der Name des jeweiligen Preisträgers eingraviert.
Mit der Bürgermedaille wurden ausgezeichnet:
  • 30.09.2023: Camille Galtier
  • 30.09.2023: Sabine Copeland
  • 02.07.2023: Wolfgang Benz
  • 02.07.2023: Helmut Kehrer †
  • 02.07.2023 Walter Prinzing
  • 02.07.2023: Frank Stäbler
  • 07/2022: Bernard Jeanmet-Peralta †
  • 03.6.2022: Petra Renz
  • 03.6.2022: Dieter Hörz
  • 21.12.2021: Heinz Belz
  • 23.07.2021: Gerda Stoll
  • 09.07.2021: Erika Dast
  • 11.06.2021: Gerhard Tagwerker
  • 10.06.2021: Horst Elsäßer †
  • 23.04.2021: Hans-Peter Haas
  • 12.01.2020: Helmut Mailänder
  • 12.01.2020: Hansi Müller-Schorp †
  • 21.01.2018: Evamarie Balz
  • 21.01.2018: Prof. Dr. Edelbert Vees
  • 22.01.2017: Wilhelm Hachtel
  • 22.01.2017: Marlene Kuhnle
  • 22.01.2017: Michael Kuprianoff
  • 23.10.2015: Bernhard Heinzmann
  • 18.07.2014: Alfred Kartman †
  • 25.09.2012: Dr. Liesel Hartenstein †
  • 07.10.2011: Rudi Schwarz
  • 04.03.2010: Lotte Doll †
  • 04.03.2010: Doris und Gerhard Kappes
  • 29.11.2008: Werner Zimmermann
  • 12.05.2007: Irmgard Quelle
  • 11.11.2005: Christina Elsässer †
  • 11.11.2005: Roswitha Schäfauer †
  • 05.05.1998: Dr. Siegfried Jähnichen †
  • 05.05.1998: Robert Supper †
  • 01.10.1994: Daniel Badoux †
  • 01.10.1994: Dr. Louis Raffalli †
  • 30.06.1993: Hans Ebinger †
  • 30.06.1993: Wolfgang Haferkamp †
  • 30.06.1993: Helmut Stierle †
  • 30.06.1993: Albert Wittum †
  • 30.08.1992: Lydia Bertsch, Lothar Bertsch †
  • 08.04.1988: Willi Moegle †
  • 08.11.1988: Wilhelm Frank †
  • 26.11.1985: Hermann Holzinger †
  • 18.12.1984: Gerhard Auch †