Ein sicherer Hafen seit Jahrzehnten: Frauen helfen Frauen feiert Jubiläum

Die Fälle von Gewalt gegen Frauen haben im vergangenen Jahr erneut zugenommen. Wie aus der kürzlich vorgestellten Statistik des Bundeskriminalamts hervorgeht, gab es 2024 fast 266.000 Opfer häuslicher Gewalt – 10.000 mehr als im Jahr zuvor.

Sechs Personen posieren lächelnd nebeneinander bei einer Veranstaltung vor dunklem Bühnenhintergrund.
Foto: Gäste beim Jubiläum (v.l.n.r.): Katharina Kiewel (Leiterin Sozialdezernat Landkreis Esslingen), Jens Theobaldt (Bürgermeister Filderstadt), Antje Woltemath (Vorstand Frauen helfen Frauen Filder), Andreas Rommel (Erster Bürgermeister Ostfildern), Cornelia Olbrich (Vorstand Frauen helfen Frauen Filder) und Dr. Carl-Gustav Kalbfell (Bürgermeister LE)  Foto: Bergmann

Umso wichtiger ist es, dass es Initiativen wie den Verein „Frauen helfen Frauen Filder“, gibt der am vergangenen Freitag sein 30-jähriges Bestehen sowie die Eröffnung des Frauen- und Kinderschutzhauses vor 25 Jahren in der Zehntscheuer gefeiert hat.

„Frauen helfen Frauen ist längst weit mehr als eine Beratungsstelle oder ein Schutzhaus. Es ist eine unverzichtbare Institution, eine Anlaufstelle für Frauen in existenzieller Not und ein Ort des Vertrauens, der Stabilität und des Neuanfangs“, sagte Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell auch im Namen seiner Kollegen aus Filderstadt und Ostfildern, die wie Leinfelden-Echterdingen das Frauenhaus finanziell unterstützen. Er dankte den Menschen, die sich im und für den Verein einsetzen.

Ein Redner spricht am Podium vor einem sitzenden, aufmerksam zuhörenden Publikum.
BM Dr. Kalbfell bei seiner Jubiläumsrede-Rede in der Zehntscheuer Echterdingen | Foto: Bergmann

Cornelia Olbrich ließ in Ihrer Rede die vergangenen Jahre seit der Gründung des Vereins Revue passieren. „3.289 Frauen konnten wir in dieser Zeit unterstützen“, sagte das Vorstandsmitglied und dankte den Kommunen für die Unterstützung des Vereins. 

Einblicke in die verschiedenen Formen und Stadien der Gewalt gab Dr. Katrin Lehmann vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Sie hob die Bedeutung von Wendepunkten hervor, beispielsweise Würgen oder Schläge vor den Augen der Kinder, die oft eine Reaktion wie eine Trennung auslösten.