„Rollstühle für Poltawa“ bittet um Unterstützung

Seit vier Jahren herrscht Krieg in der Ukraine. Bisher kam Poltawa  zwar  relativ glimpflich davon, es gab aber auch Angriffe, und die ständigen Sirenenalarme, die Bedrohung und die Angst um Familienmitglieder oder Freunde, die in der Armee sind, prägen das Leben und zermürben die Leute.

Viele fürchten sich wieder vor dem kommenden Winter, davor, dass die Gasversorgung eingestellt werden könnte oder die Fernwärmeversorgung nicht mehr funktioniert. Dazu kommen häufige Stromausfälle – Aufzüge, auf die Gehbehinderte angewiesen sind, funktionieren nicht.

Immer wieder wird von den ukrainischen Kontaktpersonen betont, wie wichtig die Hilfssendungen, die finanzielle Unterstützung sowie die Kontakte für die Menschen vor Ort sind und wie dankbar sie sind. Inzwischen wurden vom Hilfsprojekt „Rollstühle für Poltawa“ viele Arten von Hilfsgütern verschickt, darunter Sachspenden von Bürgern (Rollatoren, Krücken, Kleidung, warme Decken, Handtücher und Bettwäsche sowie Blutdruckmessgeräte und Medikamente.

Hilfe spendet Hoffnung

Was von den Mitgliedern der Selbsthilfeorganisationen nicht gebraucht wird, geht an Sozialarbeiter, die auf den Dörfern im Einsatz sind oder Binnenflüchtlinge betreuen. Die Hilfe ist besonders wertvoll, hilft sie nicht nur in Notlagen, sondern gibt auch Hoffnung und ist ein Zeichen, dass die Menschen nicht vergessen werden.

Auch für das nächste Jahr werden wieder Spenden gebraucht, um die Transporte zu bezahlen und im Notfall finanziell zu unterstützen. Die Verantwortlichen des Projekts „Rollstühle für Poltawa“ garantieren, dass die Spendengelder ohne Abzug direkt den Behinderten zugutekommen. Besonderer Dank geht an Dr. Wächter von der Neuen Apotheke Echterdingen sowie den Mitarbeitern des Sanitätshauses Cali & Russo für ihre Unterstützung. (Ulrich Brockschmidt, Inge Scherm und Monika Sturm)