Parkraumkonzept in Oberaichen Mit Zonenregelung gegen das Messe- und Urlaubsparken

Vom 1. April an gelten die Regelungen des Parkraumkonzepts in weiten Teilen Oberaichens. Betroffen davon sind (siehe Karte unten) rund drei Viertel des Ortes, vom Hans-Brümmer-Platz und der Achalmstraße im Westen bis zum Gewerbegebiet im Osten. Ab 6. März stehen die Links (Online-Antrag für Bewohner sowie für Beschäftigte) zum entsprechenden Antragsportal auf der Startseite www.leinfelden-echterdingen.de unter Top-Links sowie unter Service > Formulare > Verkehr.

Parkschilder in Oberaichen
Foto: Bergmann

Und das bringt für die Anwohner, Besucher und Beschäftigte Veränderungen mit sich. Zum einen dürfte die Suche nach einem Parkplatz am Straßenrand nun erfolgreicher werden. Zum anderen kosten die Parkausweise wie vom Gesetzgeber gefordert Geld. Natürlich kann überall noch die Parkscheibe genutzt werden.

Will man sein Auto länger als mit eben dieser Parkscheibe erlaubt am Straßenrand abstellen, benötigt man in den Zonen LO 1 und LO 2 einen Parkausweis, der jährlich 30 Euro pro Fahrzeug kostet.

Im Areal westlich des Bahnhofs bis zur Wilhelmstraße LO 2 dürfen Bewohner und Beschäftigte mit einem solchen Ausweis am Straßenrand parken, zudem sind auch bis zu vier Stunden mit Parkscheibe erlaubt.

Im restlichen und größten Bereich LO 1 wird es ausschließlich Bewohner-Parkausweise geben. Zudem kann die Parkscheibe genutzt werden, um das Auto maximal zehn Stunden abzustellen. „Damit wird man den Bedürfnissen von Besuchern gerecht“, so Ordnungsamtsleiter Gerd Maier.

In der Zone LO 3, dem Gewerbegebiet nordwestlich der S-Bahnlinie, wird es keine Ausweise geben. Hier kann mit der Parkscheibe bis zu zehn Stunden am Straßenrand geparkt werden. Das genügt für die Mitarbeiter der dort ansässigen Firmen, schließt jedoch Messe- und Flughafenparker aus.

Denn genau das ist nach Worten von Maier das Ziel des schon lange diskutierten Parkraumkonzepts: Flughafen- und Messeparker sollen wegbleiben, Anhänger und Wohnwagen keine Parkplätze mehr auf den Straßen blockieren und auch die eine oder andere Garage wieder für das Auto und nicht mehr als Abstellfläche genutzt werden, damit insgesamt mehr Parkraum zur Verfügung steht. „Durch die kleinräumigen Parkzonen können wir nun auch den Parkdruck nachweisen und im Zweifelsfall Falschparker abschleppen“, sagt Maier. Eine Option, die es zuvor so nicht gegeben hatte. Bisherige Parkausweise, die schon im Internet angeboten wurden, verlieren ihre Gültigkeit. „Es wird jedoch eine sechs- bis achtwöchige Übergangsfrist geben“.

Nach und nach soll das Parkraumkonzept in den anderen Stadtteilen Leinfelden-Echterdingens eingeführt werden. Dabei werden die in Oberaichen gemachten Erfahrungen berücksichtigt. Und natürlich wird auch geschaut werden, wie es in Oberaichen selbst funktioniert, um mittelfristig das Konzept gegebenenfalls anzupassen.

Eigentlich hätte das von einer Arbeitsgruppe ausgetüftelte und vom Gemeinderat vor eineinhalb Jahren verabschiedete Parkraumkonzept zuerst in Echterdingen eingerichtet werden sollen. Hier hatten Anwohner über Flughafen- und Messeparker geklagt. „Die verstärkten Kontrollen haben jedoch so eingeschlagen, dass das Parkproblem im Griff ist“, begründete Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell vergangene Woche bei der Infoveranstaltung zum Start des Parkraumkonzepts im bis auf den letzten Platz besetzten Pavillon die Planänderung. Hingegen waren in jüngerer Zeit Klagen über Fremdparker aus Oberaichen gekommen, hat sich das Parkproblem hierher verlagert.

Nicht alle Bürger sind mit dem Konzept einig, wie die Diskussion zeigte. Es wird Ausweichverkehr in die nicht betroffenen Straßen befürchtet. Auch von Abzocke war die Rede, wobei die Einnahmen laut Kalbfell nicht im Haushalt verschwinden sollen, sondern möglicherweise für das Parksystem oder mehr Kontrollen verwendet werden.

Und ein Bürger stellte die Frage, welches Problem denn mit dem Konzept gelöst werden solle. „Es gibt nämlich keins“, wie er sagte. Da ist man bei der Stadtverwaltung anderer Meinung. „Wir haben massive Beschwerden bekommen“, so Maier.

So kommt man an einen Parkausweis

  • Die Bewohnerparkausweise zum Preis von 30 Euro sind bei den Bürgerämtern erhältlich. Die Stadtverwaltung hofft jedoch, dass möglichst viele Bürger ihren Ausweis online beantragen. Die Links (Online-Antrag für Bewohner sowie für Beschäftigte) zum entsprechenden Anmeldeportal stehen ab 6. März auf der Startseite www.leinfelden-echterdingen.de unter Top-Links sowie unter Service > Formulare > Verkehr. Eingegeben werden müssen die persönlichen Daten, Führerschein und Fahrzeugschein müssen gescannt und hochgeladen werden.
  • Die Bezahlung ist die Bankverbindung erforderlich, später soll das auch per PayPal oder Kreditkarte möglich sein. War der Antrag erfolgreich, wird man den Parkausweis herunterladen und ausdrucken können. Er gehört auf das Armaturenbrett hinter die Windschutzscheibe. Pro Person kann ein Ausweis für ein Fahrzeug beantragt werden.
  • Die Präsentation Parkraumkonzept finden Sie auf der Startseite unter „Top-Downloads“

Die Einteilung der Zonen:

  • LO 1 Bewohnerparken + Parkscheibenregelung 10 Stunden
  • LO 2 Bewohnerparken, Beschäftigtenparken + Parkscheibenregelung 4 Stunden
  • LO 3 Parkscheibenregelung 10 Stunden
Plan: Stadt