Hans Hahn-Seebruck (*1921)

Astronomie (Rotierendes Weltall)

Edelstahl, 1974

Gewissermaßen als Schlusspunkt unter den Neubau des Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasiums in Echterdingen entschied sich der Gemeinderat im Mai 1974 zur künstlerischen Gestaltung im Außenbereich. Künstler aus Leinfelden, Echterdingen und Umgebung waren eingeladen, Entwürfe zu einer Skulptur mit Bezug auf Philipp Matthäus Hahn einzureichen. Eine Jury, bestehend aus dem Kunstausschuss des Gemeinderats, dem Architekten, einem Kunsterzieher und der Schulleitung des Gymnasiums, entschieden sich für den Entwurf von Hans Hahn-Seebruck. Die Übergabe der Skulptur erfolgte im Dezember 1974.

Hans Hahn-Seebruck arbeitet gattungsübergreifend. Sein Werkschaffen umfasst Ölmalerei, Glasmalerei und Holzschnitte ebenso wie Skulpturen in Stein oder Metall. Zu seinen dreidimensionalen Werken gehört die Edelstahlskulptur „Astronomie“. Hans Hahn-Seebruck interpretiert in eleganter ästhetischer Form das Lebenswerk des Pfarrers, Mathematikers und Uhrenbauers Philipp Matthäus Hahn, der ab 1781 als Pfarrer in Echterdingen lebte und hier 1790 verstarb.

Zu Philipp Matthäus Hahns Leben gehörten neben der Theologie auch Rechenmaschinen, Uhren, Waagen und astronomische Modelle. Hans Hahn-Seebrucks Skulptur entspricht diesem vielfältigen Interesse in symbolischer Weise. So soll der säulenförmige Unterbau an eine Rechenmaschine, der drehbare Teil darüber an einen Uhrzeiger erinnern, zugleich aber auch an eine Waage. In seiner Gesamtheit ist die Skulptur als astronomisches Modell zu lesen. Die Beschaffenheit des Materials führt zur Lichtreflexion und erinnert an das unbestimmbare sphärische Licht im Weltraum.