Austausch über Flüchtlingsunterkünfte im Kulturforum Bürgerausschuss tagte zum ersten Mal
Am Mittwoch, 8. November, fand die erste Sitzung des Bürgerausschusses zur Flüchtlingsunterbringung in Leinfelden-Echterdingen statt. Die Gründung des Ausschusses wurde in Folge des Bürgerdialogs vom 18. September beschlossen.

Rund 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus LE füllten beim ersten Treffen des Ausschusses das Walter-Schweizer-Kulturforum in Echterdingen. Der Erste Bürgermeister Benjamin Dihm und Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell leiteten die Sitzung. Philipp Schwarz, Leiter des Planungsamtes, und Roman Stuiber, Leiter des Amts für Soziale Dienste standen den Bürgern ebenfalls für Fragen zur Verfügung. Die Anwohner der betroffenen Gebiete, in denen die Stadt temporäre oder dauerhafte Unterkünfte plant, wurden durch jeweils zwei Interessensvertreter repräsentiert.
Erster Bürgermeister Benjamin Dihm eröffnete die Sitzung mit einer kurzen Begrüßungsrede. Darin betonte er die immense Herausforderung, vor der die Stadt mit der Flüchtlingsunterbringung steht. „Leider hat sich die Flüchtlingssituation weiter verschärft“, sagt er, die Stadtverwaltung stehe vor einer Mammutaufgabe. In absehbarer Zeit sieht Dihm auch keine Entlastung für die Stadt. Für die kommenden Jahre rechne man in der Verwaltung mit rund 300 neuen Geflüchteten jährlich, weshalb man aller Voraussicht nach alle vier der möglichen Standorte brauchen werde.
Im Anschluss an die Begrüßung durch Baubürgermeister Benjamin Dihm und einen kurzen Info-Vortrag durch Philipp Schwarz brachten zunächst die Interessensvertreter der Anwohner ihre Anliegen und Bedenken vor. Dr. Antje Grobe von der Beratungsfirma Dialog Basis moderierte den Abend und gab auch Bürgern aus dem Publikum reichlich Möglichkeit ihre Anliegen vorzutragen. Die beiden Bürgermeister und Amtsleiter antworteten auf viele Fragen der Bürger direkt, komplexere Anliegen werden beim nächsten Termin beantwortet. Alle Anliegen wurden durch Maximilian Klose von Dialog Basis detailliert protokolliert.
Erster Bürgermeister Benjamin Dihm freute sich über das rege Interesse an der Veranstaltung und dankte den Bürgern, die sich als Delegierte ihrer Anwohnergebiete gemeldet haben, für ihr Engagement. Außerdem machte er noch einmal den Standpunkt der Stadt zur möglichen Belegung von Sport- und Festhallen klar: „Das wollen wir vermeiden, wenn es irgendwie geht.“ Dafür erhielt der Erste Bürgermeister mehrheitlich Zustimmung aus dem Plenum, es wurden aber auch Stimmen laut, die diese Option nicht von vorne herein ausschließen wollen. Trotz solcher unterschiedlicher Standpunkte blieb die Stimmung über den ganzen Abend hinweg konstruktiv.
Über die nächste Sitzung des Ausschusses wird auf unserer Internetseite und im Amtsblatt rechtzeitig informiert.