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Prachtexemplare: Stattliche 8 Kilo keine Seltenheit!

Das Kraut gehört zu der Familie der Kreuzblütengewächse. Bis zur Ernte ab Ende September kann ein „Haible“ (schwäbisch für Krautkopf) leicht bis zu acht Kilogramm auf die Waage bringen.

Spitzkraut: Schutzbedürftiges Kulturgut

26 Hektar umfasst die Krautanbaufläche in Leinfelden-Echterdingen. Das Wahrzeichen der Filder, das Spitzkraut, findet man jedoch nur noch auf rund drei Hektar, denn es macht bei der industriellen Verwertung wesentlich mehr Arbeit als das Rundkraut.

Um den Fortbestand zu sichern, hat die international tätige Organisation Slow Food das Spitzkraut in ihre Liste der schützenswerten landwirtschaftlichen Produkte aufgenommen. Es gibt sogar Bestrebungen, das Spitzkraut als Marke eintragen zu lassen. Auch das Filderkrautfest trägt zum Anbau des feinen Gemüses und zur Wahrung des Kulturguts bei.

Was schon vor dem Filderkrautfest alles so passiert

Für das Filderkrautfest werden die Spitzkrautköpfe etwa zwei Wochen vor der Haupternte geschnitten. Zunächst steht aber die Ernte an – beim traditionellen „Krautstart“ diesmal exemplarisch auf dem Krautacker von Bauer Beck. Dort haben Oberbürgermeister Roland Klenk und die Vorsitzenden der Vereinsringe Mitte September eigenhändig einen riesigen Berg schönster Spitzkrautköpfe geerntet. Im Hofladen des Landwirts Vohl in Leinfelden wurden die Krautköpfe anschließend mit Hilfe einer fast schon antiken Maschine richtig schön von Hand gehobelt.

In den folgenden vier Wochen sorgen die Milchsäurebakterien dafür, dass das Filderkraut zu Sauerkraut vergärt. Rechtzeitig zum Filderkrautfestauftakt ist die Delikatesse dann genussbereit und bekommt von Oberbürgermeister Klenk beim Krautabschmecken in Echterdingen den letzten Pfiff.